FAQ

Hier haben wir alle wichtigen Fragen und Antworten zu Wasserenthärtungsanlagen.

1. Woran erkennt man hartes Wasser?

Der Härtegrad von Wasser wird in Deutschland in der Einheit °dh gemessen. Übersetzt bedeutet dies ‚Grad deutscher Härte‘ und sagt dem Verbraucher, wie hart sein Wasser wirklich ist. Informationen zum Härtegrad bekommt man beim zuständigen Wasserwerk oder man macht einen Test zu Hause mithilfe einer Titrierlösung. Die Wasserhärte wird in drei Bereiche gegliedert

  • weich – 8,4 °dh
  • mittelhart – 8,5 – 14 °dh
  • hart – über 14 °dh

2. Hilft eine Enthärtungsanlage wirklich?

Eine Enthärtungsanlage kann nur helfen, wenn wirklich hartes Wasser vorliegt. Daher macht eine Wasserenthärtungsanlage erst Sinn, wenn das Wasser Werte im Bereich oder oberhalb von 14 °dh hat. Ab einem Härtegrad von 14 °dh und mehr kann dies Grund von Problemen sein. Es steigt durch verkalkte Haushaltsgeräte nicht nur der Energiebedarf, sondern man benötigt beim Wäsche waschen auch deutlich mehr Waschmittel. Und letztendlich ärgert man sich über unschöne Kalkablagerungen an Fliesen und Armaturen. Diese Probleme sind Grund genug sich für eine Enthärtungsanlage zu entscheiden.

3. Wie bestimmte ich den Wasserverbrauch im Haushalt?

Damit man die richtige Größe der Wasserenthärtungsanlage kauft, muss man ziemlich genau wissen, wie viel Wasser im Haushalt verbraucht wird. Als Durchschnitt kann man von ca. 120 Liter pro Tag und pro Person in Deutschland rechnen. Bei vielen Modellen von Wasserenthärtungsanlagen geben die Hersteller die maximale Umwandlung pro Tag an oder für wie viele Personen im Haushalt die Anlage geeignet ist. Liegt der eigene Verbrauch unterhalb der maximalen Wasserverarbeitungsmenge der Enthärtungsanlage, ist man in jedem Fall auf der sicheren Seite. Die Anzahl der Personen in einem Haushalt ist hierbei ein guter Anhaltspunkt.

4. Wie teuer ist eine Wasserenthärtungsanlage?

Es gibt nicht nur Unterschiede bei der Größe und der Form der Enthärtungsanlage, sondern auch beim Preis. Die Preisspanne liegt etwa zwischen 500 und 3.000 Euro, wobei nicht nur der Hersteller, sondern auch die Leistung der Geräte für den Preis verantwortlich ist. Somit wird schnell klar, warum eine Enthärtungsanlage für einen Wohnkomplex deutlich teuerer ist, als für einen 4-Personen Haushalt. Beim Kauf sollte man aber auch immer bedenken, wenn man billig einkauft, kauft man meistens doppelt. Daher sollte beim Kauf der Enthärtungsanlage nicht am falschen Ende sparen und sich für ein Billigmodell entscheiden.

5. Ist eine eigene Installation der Wasserenthärtungsanlage möglich oder muss das ein Fachmann machen?

Auch ein Laie kann zu Hause eine Enthärtungsanlage selbst installieren, jedoch sollte man beim Anschluss an die Wasserleitung entweder über handwerkliches Geschick verfügen oder doch lieber einen Fachmann zu Rate ziehen. Die meisten Wasserenthärtungsanlagen sind so konstruiert, dass sie sich leicht anschließen und installieren lassen. Beim Anschluss an die Wasserleitung sollte man jedoch Vorsicht walten lassen, sonst kann es passieren, dass man schnell Land unter im eigenen Haus hat. Auf jeden Fall muss man sich bei der Installation exakt an die Anleitungen des Herstellers halten. Viele der Hersteller bieten einen Support an, bei dem man Fragen stellen kann, damit es nicht zu Fehlern bei der Installation kommt. In fast allen Fällen erfolgt die Installation mittels eines Displays, bei dem der eigene Wasserhärtegrad eingegeben wird. Nahezu alle Wasserenthärtungsanlagen haben einen notwendigen Regenerationszyklus, sodass die Anlage auf lange Zeit funktioniert. Dieser Zyklus kann leicht von Hand eingegeben werden.

6. Wo sollte man die Enthärtungsanlage laufen und welche Hersteller sind bekannt?

Es gibt eine Reihe von Herstellern für Enthärtungsanlagen. Die Bekanntesten sind hier sicherlich

  • Aquintos
  • Grünbeck
  • BWT
  • Eckstein
  • Filtrasoft
  • Water2Buy
  • Judo

Oftmals gibt es Hersteller direkt vor Ort, jedoch kann man sich eine solche Anlage auch im Internet kaufen. Die Vorteile des online Kaufs sind neben dem einfachen Preisvergleich auch Kundenmeinungen von anderen Nutzern. Beim Kauf im Internet hat man zudem ein 14-tägiges Widerrufsrecht und kann die Wasserenthärtungsanlage ohne Angabe von Gründen zurückgeben, um sein Geld wieder zu bekommen.

7. Sollte die Enthärtungsanlage chemisch oder physikalisch arbeiten?

Die meisten Wasserenthärtungsanlagen arbeiten chemisch. Dies bedeutet, dass das kalkhaltige und harte Wasser durch einen Behälter mit einem speziellen Harz fließt. Dabei werden Kalzium- und Magnesiumionen, die für den Kalk verantwortlich sind an das Harz abgegeben und durch Natriumionen ersetzt. Diese Vorgehensweise ist nachgewiesen und hat sich in der Praxis bewährt.

Jedoch gibt es auch Enthärtungsanlagen, die physikalisch arbeiten. Diese funktionieren durch einen Magneten, der das Wasser entkalkt. Bisher ist diese Methode nicht nachgewiesen. Es gibt hier die unterschiedlichsten Meinungen zur Funktionsweise. Entscheidet man sich beim Kauf einer Wasserenthärtungsanlage für eine, die chemisch arbeitet, dann ist man in jedem Fall auf der sicheren Seite.

8. Ist eine Enthärtungsanlage mit einer Säule ausreichend?

Es gibt Enthärtungsanlagen mit einer oder mit zwei Entkalkungssäulen. Eine Anlage mit zwei Säulen hat den Vorteil, dass rund um die Uhr weiches Wasser produziert wird, denn die beiden Säulen ergänzen sich bei der Arbeit. Dies bedeutet, dass immer eine Säule arbeitet, während die andere regeneriert. Legt man also Wert darauf, dass man rund um die Uhr weiches Wasser zur Verfügung hat, dann ist eine Enthärtungsanlage mit zwei Säulen sinnvoll.

Entscheidet man sich für eine Enthärtungsanlage mit einer Säule, muss klar sein, dass diese immer wieder regenerieren muss. Wie oft dies geschieht, kann man selbst entscheiden. Dazu hat man die Wahl zwischen zwei Methoden. Bei der Ersten tritt die Regeneration nach einer gewissen Menge Wasserdurchlauf in Kraft und bei der anderen Methode nach einem bestimmten Zeitrhythmus.

Für den Normalnutzer reicht in der Regel eine Enthärtungsanlage mit nur einer Säule vollkommen aus.

9. Gehört das Anschluss-Set zum Lieferumfang einer Enthärtungsanlage?

Meistens gehört das Anschluss-Set nicht zum Lieferumfang der Wasserenthärtungsanlage, jedoch benötigt man solch ein Set für den Anschluss an die Wasserleitung. Zum Set gehören Dichtungen, der Anschlussblock, die Anschlussschläuche und ein Wasserhärte-Test. Gehört ein solches Set nicht zum Lieferumfang, kann es separat erworben werden.

10. Wird weiteres Zubehör für die Wasserenthärtungsanlage benötigt?

Auf keinen Fall sollte man beim Kauf einer Enthärtungsanlage das wichtige Regeneriersalz vergessen. Ohne dieses Salz kann die Anlage auf Dauer nicht funktionieren. Regeneriersalz ist Natriumchlorid, welches in gelöster Form in den Behälter der Enthärtungsanlage kommt, um das Ionenaustauschharz wieder für Kalzium- und Magnesiumionen aufnahmefähig zu machen.

Im Schnitt benötigt man pro Monat einen Sack mit 25 kg Regeneriersalz. Ein Sack kostet im Schnitt etwas weniger als 10 Euro, sodass man mit weiteren Kosten von rund 10 Euro pro Monat für die Wasserenthärtungsanlage rechnen muss.